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Akiyama

unregistriert

1

Sonntag, 14. Dezember 2014, 00:25

Ryo Yukimura - Eine Kurzgeschichte

Hatte es mal aus Langeweile geschrieben während ich an einer EE, als Bonus für die armen Admins die sich durch den Fachbegriffurwald gelesen hätten. Zur Weihachtszeit teilt man halt gern und deswegen stell ich sie hier mal ein. Der Char Ryo Yukimura exsiert zwar nicht mehr (Herzversagen durch zu viel Kaffee...), aber ich fänds zu schade zum löschen. Viel Spaß damit:

Das Copyright für den Text und alle darin enthaltenden Rechtschreibfehler liegen bei mir. Auszüge dürfen nach erfolgter Absprache (mit mir) gerne verwendet/ veröffentlicht werden.

Es gab vieles, was er an seinem Büro schätzte. Es lag am Ende des Ganges und selten verirrte sich jemand aus Versehen hierher, was ihm häufig den ganzen Tag Ruhe bescherte. Diese Ruhe wurde nun allerdings durch das Brüllen des Jounins im Nebenraum gestört. Goto war für vieles berüchtigt: Exzessives Hanteltraining, überhartes Sparring und, wie er nun wieder bewies, sein lautes Organ. Ryo musste sich nicht einmal anstrengen um die Worte mitzubekommen, die Goto seinem Team dort einbläute. „... und beeilt euch. Die können noch nicht weit seit mit dem Mädchen. Von der ShiFu führen nicht viele Wege zum Hayashi Wald.“ So manches Mal fragte sich der Chuunin, ob sein Raumnachbar nur so laut redete, damit er in seinem Büro mitbekam? Kurz sah er auf die Karte an der Wand, fand sein Dorf und die große Handelsstraße, die im Volksmund nur als ShiFu bekannt war. Etwas kreativer hätte man schon sein können, bei einer Straße von Shinsui nach Fuso, aber gut. Eine Tür wurde zugeschlagen und Ryo zuckte zusammen. Das Team machte sich scheinbar auf den Weg. Wie er vermutete, würden sie auf die ShiFu zuhalten und den direkten Weg bis zum Hayashi Wald zu sprinten, in der Hoffnung „die“ zu finden. Daran war an sich nichts falsch, allerdings bezweifelte der Chuunin, dass irgendwer diesen Weg nehmen würde, wenn sie eine Geisel bei sich hatten. Nein, wahrscheinlicher war da der direkte Weg, welcher am Anfang parallel zur Handelsstraße verlief und sich dann mit einem Knick durch unwegsames, verschneites Waldgebiet schlängelte. Zwar brauchte man auf diese Weise einige Stunden länger, allerdings war auf dieser Strecke so gut wie niemand unterwegs. Wer riskierte es schon freiwillig, im einsamen Niemandsland Wölfen und Bären zu begegnen?

Er wusste nicht, um welches Mädchen es sich handelte oder wer „sie“ waren. Alles was er wissen musste war, dass es sich um einen Auftrag handelte, der sein Dorf betraf. Sich aus dem Stuhl erhebend ging er hinüber zu seiner provisorischen Garderobe. Den Mantel der Akademie von den Schultern gleiten lassend warf er ihn auf den Stuhl und nahm die Chuuninweste vom Harken. Mit routinierten Handgriffen verschloss er sie, legte beiläufig die Unterarmschützer an, den Beinschutz und die Schulterplatten. In aller Ruhe kontrollierte er den Sitz, richtete kurz etwas nach und stellte sicher, dass die Ausrüstung schützend saß und ihn nicht behindern würde. Erst dann nahm er den langen, verstärkten Mantel vom Haken und zog ihn darüber. Im Gegensatz zu der „zivilen“ Version die er in der Akademie trug, war dieser aus verstärktem Leder anstatt feiner Seide. Keine Abzeichnen oder Ranginsignien schmückten ihn, nur geflickte und abgenutzte, Stellen die von zahlreichen Einsätzen zeugten. Bis zu den Knöcheln in Weiß gekleidet war für die zu erwartende Umgebung die einzig vernünftige Wahl, fand er. Den Mantel bis zum Kinn zugeknöpft stellte er den Kragen hoch und band die Haare zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammen. In alter Gewohnheit griff er an die Hüfte zum Gürtel, nur um ins Leere zu fassen. „Hm...“ Da war ja was. Sich umdrehend ging er ein paar Schritte zurück zum Schreibtisch. Üblicherweise hing sein Katana am Obi, doch dieses hatte nun seinen Ehrenplatz auf dem Ständer. Als er das Ledergeschirr der neuen Klinge anlegte, nahm er zum ersten mal das Gewicht der Waffe war. Für den Obi wäre sie definitiv zu schwer gewesen, so hatte er sich in mühevoller Handarbeit ein Geschirr für die Saya angefertigt, um sie quer über dem Rücken tragen zu können. Die Tsuka blickte über seine linke Schulter, als wolle sie sehen wohin es ging, wohin dieser Auftrag sie führen würde. Das Fenster öffnend blies ihm der kalte Wind ins Gesicht und lies seine Haare wehen. Zwar war dies nicht der offizielle Ausgang aus dem Gebäude, aber er hatte es schließlich eilig, so dass man ihm sicherlich verzeihen würde. Mit einem kräftigem Tritt stieß er sich vom Fenstersims ab und sprang auf das nächste Gebäude neben der Akademie, aktivierte das Tenketsu an seinen Füssen und schoss über die verschneiten Dächer des Dorfes hinweg in Richtung der ShiFu.

Durch sein rasches Tempo hatte er recht zu dem vor ihm gestartetem Team aus Genins aufgeschlossen. Ein 3-Mann-Team- 2 junge Genin die er nur vom sehen kannte und ein erfahrenerer Junge aus dem Clan der Nara. Wie er es erwartet hatte, waren sie auf der Handelsstraße unterwegs und zeigten keinerlei Anzeichen, diese zu verlassen, ehe sie den Hayashi-Wald erreichten. Vielleicht war das auch besser so, ging es ihm durch den Kopf. Die Möglichkeit dass er falsch lag, bestand durchaus, aber sicher war sicher. Sich außerhalb ihres Sichtfeldes bewegend bog er recht bald ab, quer durch das verschneite Unterholz rennend. Sie brauchten nicht zu wissen, dass er ebenfalls nach diesen seltsamen Entführern suchte. Dies würde eventuell dazu führen, dass sie sich zu sehr in Sicherheit wogen. Etwas, das nie passieren durfte, man musste immer auf der Hut sein. Beinahe lautlos glitten seine Füße über den unebenen, verschneiten Grund ohne einen Abdruck zu hinterlassen. Wieder einmal wurde ihm bewusst, wie weit er sich mittlerweile entfernt hatte von einem normalem Menschen. Jahrelanges Training hatte ihn zu etwas... Anderem gemacht. Ein kompletter Körper und Geist, nur darauf trainiert, weit über dem Niveau des eigentlich möglichen zu agieren, Dinge zu sehen und zu erleben, die für den einfachen Menschen von der Straße für unmöglich gehalten wurden. Natürlich kannte jeder Einwohner der Dörfer Shinobi, die wenigsten von ihnen hatten aber jemals die Möglichkeit, auch nur einen Bruchteil dessen zu sehen, wozu was sie fähig waren. Wo man gewöhnliche Kämpfer in Massen einsetzten musste um ein Ziel zu erreichen, genügten oft nur eine Handvoll Shinobi. Elite... Ja, er gehörte zu dieser Handvoll. Immer bereit dem Dorf als Diplomat, Späher oder Mörder zu dienen. So manches Mal auch alles zusammen in Personalunion. Sich vom Boden abstoßend katapultierte er sich hinauf auf einen Ast, hockt sich dort hin und betrachtete die verschneite Fläche vor sich. „So blöd können die doch nicht sein...“ brummte er als er den langsam dunkler werdenden Horizont absuchte. Er hatte angenommen, die Entführer würden ohne anzuhaltenden direkten Weg nehmen. Zumindest hätte er so gehandelt, wenn er es geschafft hätte ein Opfer aus einem Dorf voller Shinobi zu entführen. Möglichst schnell Abstand gewinnen und verschwinden, ehe es bemerkt wird und einem die Bluthunde hinterher geschickt werden. Vielleicht war es Übermut, der sie beherrschte und ihnen einflüsterte, es sei eine gute Idee mitten in der Wildnis zu rasten und ein kleines Lager inklusive Feuerstelle zu errichten. „Amateure“ Kurz spie er aus und schüttelte den Kopf, sie hätten gleich eine Spur legen können. Die dunkle Rauchfahne des Feuers hob sich deutlich von dem weißem Schnee und den hellgrünen Nadelgehölzen ab.

Somit hatte er sie also gefunden, nun galt es, das Mädchen zu retten, die Entführer auszuschalten und zurück zum Dorf zu gelangen. Mit etwas Glück würde er es vor dem vollständigem hereinbrechen der Nacht schaffen. Sich dem provisorischem Lager leise nähernd beobachtete er was dort vorging. Sechs Personen die am offenen Feuer aßen, vier weitere, die Wache standen und eine an einem Baumstamm liegende Person in Fesseln. Die Situation überblickend wartete er in 25 Metern Entfernung ab. Es waren wirklich Amateure, wenn sie dachten, das ihm würde nicht auffallen, dass die Wachen immer nur genau die selben Wege abgingen. Ihre Spuren verrieten sie, neben der in den Schnee eingetretene Spur wartete sicherlich ein Fallstrick oder eine andere unschöne Überraschung für diejenigen die unüberlegt losstürmen würden. Nicht dass er es nötig hatte über den Boden zu gehen, er zog es vor, über ihre Köpfe hinweg zu steigen. Den Baum neben ihm hochsteigend blickte er herab auf die ihm nächste Wache. Allem Anschein war sie durch den eiligen Marsch durch das schwere Gelände bereits übermüdet. Ein weiterer Fehler,ihr letzter.... Lautlos schlich Ryo auf dem Ast entlang, bis er sich über ihm befand und ließ sich fallen. Der Wachposten hatte nicht einmal mehr Zeit hoch zu blicken, um zu erfahren woher das flatternde Geräusch kam, das immer lauter wurde. Ohne Schwierigkeiten bohrte sich das Kunai in der Hand des Chuunins durch den Nacken hindurch, an den Wirbeln vorbei durch den Kehlkopf. Selbst wenn er noch ein paar Sekunden länger gelebt hätte, es gab nichts, was er hätte tun können. Seine Stimmbänder waren nutzlos und das Blut schoss an seinem Nacken und der Kehle aus seinem Körper heraus. Die Leiche davor bewahrend umzufallen und eine der Fallen auszulösen, zog er sie ein paar Meter durch den nun roten Schnee und lehnte sie an einen der Bäume. Noch eine gute Viertelstunde, ehe der nächste Bewegungszyklus begann. Tief geduckt blickte sich Ryo um, keinerlei Bewegung war zu sehen, also war er unentdeckt geblieben. Sich vorarbeitend in Richtung der gefesselten Person hielt er Augen und Ohren offen, vermied in die offene Flamme des Lagerfeuers zu sehen um seine Nachtsicht nicht zu ruinieren. Leises Schnarchen war zu vernehmen, als er sich weiter näherte. Allem Anschein nach wiegten sich die restlichen Entführer in Sicherheit und schliefen. Weniger Arbeit für ihn, war alles was ihm dazu einfiel. Auch das entführte Mädchen schien zu schliefen, zumindest lies ihre leicht nach vorn gefallene Körperhaltung dies erahnen. Um sie nicht zu erschrecken und zu vermeiden, das sie überrascht aufschrie legte er vorsichtig seine Hand auf ihren Mund als er neben ihr war. „Kein Wort bis wir aus dem Lager sind.“ brummte er in ihr Ohr, während er sich mit dem Kunai daran machte die Fesseln durchzutrennen. Der Plan war simpel, aber er hatte einen Fehler. Der menschliche Faktor...

Für ihn war es nichts außergewöhnliches seine Hände in Blut getränkt zu sehen. Für ein offensichtlich junges Mädchen, das eine solche Hand plötzlich auf den Mund gepresst bekam, war es das offenbar nicht. Seine Worte hatte sie gar nicht mitbekommen, sondern war nur auf den blutgetränkten Handschuh fixiert. Wild schüttelte sie den Kopf umher, Panik stieg in ihr auf und das instinktiv einzige Reaktion war zu schreien. Seinen Plan, das Ganze heimlich, still und leise durchzuziehen, war somit gescheitert. „Verflucht...“ knurrte er verstimmt hinter dem hochgestelltem Mantelkragen, als das Mädchen begann die Wecksirene für die restlichen Entführer zu spielen. Konnte nicht einmal etwas nach Plan gehen? Beinahe direkt hörte er Schritte hinter sich, Jemand, der sich keine Mühe machte, sein herannahen zu verbergen. Den Körper herumdrehend warf Ryo sein Kunai nach dem Ziel. Scheinbar ohne an Geschwindigkeit zu verlieren bohrte sich das Messer in den Brustkorb der heran eilenden Wache. Mit einem Schmerzensschrei auf den Lippen sackte er zu Boden und schlug dort der Länge nach dumpf auf. 8... Ein metallisches Aufblitzen aus dem Augenwinkel wahrnehmend riss der Chuunin den Kopf nach hinten. Kaum ein Wimpernschlag später schlug eine Klinge an der Stelle ein, an dem sich eben noch sein Kopf befunden hatte. Sich über den Rücken und Schultern abrollend drückte sich Ryo wieder auf die Füße und richtete seine Konzentration auf seinen Gegner vor sich. Zwei der kurz zuvor noch Schlafenden hatten bereits zu den Waffen gegriffen, die restlichen suchten gerade nach den ihrigen. Von den zwei anderen Wachen war noch nichts zu sehen, aber er bezweifelte, dass es lang dauern würde bis sie auftauchten. Über seine Schulter an die Tsuka greifend wartete er den Ansturm ab. Während der Schwertkämpfer noch versuchte seine Klinge aus dem Baum zu befreien, in den er gerade geschlagen hatte, kam sein Partner bereits mit einem Speer auf Ryo zu gestürmt. Den meisten Leuten würde es Angst machen, durch Ryos Kopf ging jedoch nur ein Wort bei diesem Anblick... „Lächerlich.“

Woher der Entführer auch immer den Speer hatte, damit gekämpft hatte er noch nicht oft. Anstatt die Reichweite der Waffe zu nutzen, umfasste er sie mittig. Mit einem Tritt gegen den Speerkopf veränderte Ryo den Weg der Waffe nach links an ihm vorbei, während er herumwirbelte, mit einer flüssigen Bewegung die neue Klinge aus der Saya zog und dafür sorgte, dass sein Gegenüber nie wieder etwas greifen würde. Direkt am Ellbogen glitt die Schneide ohne sichtliche Mühe durch den Arm und des Mannes und den Speerschaft. Mit einem dumpfem Klatschen landete beides auf dem Waldboden. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ihn der Schwertkämpfer an, sein Körper war erstarrt vor Schreck. Zwar hatte er seine Waffe aus dem Baum befreit, schien aber nun nicht in der Lage zu sein, sie benutzen zu können. Der Chuunin hingegen dachte nicht daran zu warten, bis der Bandit sich gesammelt hatte. Zwei schnelle Schritte auf ihn zu springend zog er seine Klinge in einem diagonalem Schlag von unten nach oben. Blut schoss einer Fontäne gleich aus der Wunde, die quer über dem Oberkörper klaffte. Ryo ignoriert es, ebenso wie die grellen Schmerzensschreie des Speerkämpfers, der verzweifelt mit der vorhandenen Hand versuchte, den Armstumpf ab zu pressen, um zu verhindern, dass weiter das Blut aus ihm quoll. Ohne wirkliche Anstrengung hatte Ryo bereits zwei der Leute am Lagerfeuer unschädlich gemacht. Wie ein Kampf gegen Kinder ging es ihm in Gedanken durch den Kopf, als er auf dem Fuß herumdrehte und dem heranstürmenden Entführer den Unterarm ins Gesicht schlug. Gefährliche Kinder, fügte er schnell hinzu, als er sah, dass dieser schon mit den langem Messer ausgeholt hatte. Ein knackendes Geräusch war zu hören, das Ryo darin bestätgte, dass er das Nasenbein seines Gegenübers gebrochen hatte. Noch bevor das fallengelassene Messer sich in den Boden bohren konnte, starb sein Besitzer. Ein wuchtiger waagerechter Hieb mit dem Katana riss seinen Bauch auf und lies ihn anschließend nach vorn kippen wie eine Marionette, deren Fäden man durchtrennt hatte. Wie viele Augenblicke waren seit Beginn des Kampfes vergangen? Ryo wusste es nicht, in diesem Moment zählte nur, dass er sich verteidigte. Die restlichen Drei hatten sich inzwischen bewaffnet und taten das einzig vernünftige: Sie hatten ihn beobachtet und durch ihre toten Kollegen gelernt. Anstatt ihm einzeln entgegenzutreten, nutzten sie ihre Überzahl aus. Drei gegen einen, bald schon fünf, denn die anderen beiden Wachposten würden sicherlich auch bald eintreffen und in den Kampf eingreifen.

Darauf wollte er nicht warten. Sein Chakra in das Schwert leitend begann er die Klinge aufzuheizen. Eine dünne Rauchschwade begann aufzusteigen, das Blut und der Schnee an der Hisagi begann zu verdampfen. Ein Zischen, wie das eines wütenden Reptils durchdrang die Stille, die in dieser kurzen Kampfpause herrschte. Beide Hände um die Tsuka legend hob er das Schwert auf Hüfthöhe hoch, blickte über die Mune zu den dreien herüber. Die kalte Luft flimmerte bereits an der Hisagi, die sich weiter aufheizte und nun rot zu glühen begann. Er tat es in der schwachen Hoffnung, dass das genügen würde um sie davon zu überzeugen, das der Kampf sinnlos war. Ein verschwendeter Gedanke, wie sich herausstellte. Kaum hatte er ihn zu Ende gedacht, griffen sie an. Ohne Anmut, Koordination oder Plan drangen sie auf ihn ein und versuchten ihn zu umzingeln. Ein reines Hauen und Stechen, das nur dazu diente, ihn zurück zu drängen und ihn zu einem Fehler zwingen. „Lächerlich...“ Chakra in seiner Hand sammelnd bereitete er sich auf den Gegenangriff vor. Die beiden Schwertkämpfer gegeneinander ausspielend, bewegte er sich seitwärts, so dass sie sich gegenseitig mit ihren Klingen blockierten. Beide zuckten zurück, als sie dabei waren einander zu treffen. Diese Unaufmerksamkeit reichte ihm, um sich dem Typ mit der Axt zuzuwenden. Die Klinge vor sich senkrecht in den Boden steckend prallte der Axtkopf donnernd gegen die Mune. Der Aufprall war so heftig, dass dem Kämpfer seine Waffe beinahe entglitt. Sie ungeschickt zurückziehend um auszuholen, vernachlässigte er seine Deckung und war offen. Allem Anschein nach rechnete er damit, dass Ryo mit dem Schwert angreifen würde. Der Chuunin hatte nichts dergleichen vor... Die mit Chakra geladene Hand schoss nach vorn, prallte gegen den Brustkorb und drückte ihn ein. Ein sauberer gerader Schlag, der den Axtkämpfer nach hinten taumeln liess, wo er nach ein paar verzweifelten Schritten, mit denen er sich abzufangen versuchte, in den Schnee fiel. Seine zwei Partner wollen sein Schicksal offenbar nicht teilen und nahmen den ungleichen Kampf wieder auf, in dem verzweifeltem Versuch das drohende Unheil abzuwenden. Sein im Boden steckendes Schwert als Hindernis zwischen sich und die Beiden bringend, ging er in Position. Gleichzeitig konnten sie nun nicht angreifen, und selbst wenn... Sie machten nicht den Eindruck,als hätten sie jemals im Team gekämpft. Es machte eher den Anschein als warteten die Beiden darauf, der jeweils Andere würde den ersten Schritt tun. Von den beiden Wachen war weiterhin nichts zu hören, „Verflucht...“. Scheinbar waren das welche, die wussten, dass man sich an einen überlegenden Gegner besser anschleicht, um ihn dann hinterrücks auszuschalten. Er hatte also keine Zeit sich mit den beiden hier groß aufzuhalten. Den Fuß gegen die Klinge setzend stieß er sie um. Ungewöhnliche Taktiken erzielten oft die größte Wirkung. Dies war ein weiteres Beispiel für diese Aussage, denn die Augen seiner Kontrahenten waren nur auf die fallende Klinge gerichtet, anstatt den Chuunin zu beobachten. Ryos Finger huschten derweil in schneller Folge hin und her, während sich in seinem Inneren bereits das Chakra sammelte und verdichtete. Die kalte Luft tief durch die Nase einziehend, legte er den Kopf leicht nach hinten beim einatmen, rang sich ein schiefes Grinsen ab und atmete aus. Der Feuerstrahl schoss aus seinem geöffnetem Mund nach vorn und hüllte seine Gegner ein, sie hatten weder damit gerechnet, noch die Zeit und Möglichkeit gehabt ihm auszuweichen. Schreiend ließen sie ihre Waffen fallen, als sie plötzlich in Flammen standen und versuchten, sich durch das herum rollen auf dem schneebedecktem Boden irgendwie vor dem Inferno zu retten. Ein sinnloses Unterfangen, wie sich herausstellte...

Den Anblick und Gestank der brennenden Körper ignorierend sprang der Chuunin los, griff nach seiner Waffe und rollte über den Boden, ab als er ein leises Knacken hörte, welches nicht zu den bisherigen Geräuschen passte. Da waren die verbliebenen Wachen also, schoss ihm durch den Kopf , als er auf die Beine sprang und in Richtung des Geräusches ausholte. Wild fauchend fuhr die glühende Klinge durch die kalte, inzwischen dunkle Nachtluft. Bereit einen weiteren Körper zu zeichnen und zu verstümmeln. Ein Stirnband... Mit aller Kraft lehnte sich Ryo gegen den Schwung der Waffe. Einen Hieb, der gedacht war, eine Person mit einem Schlag zu köpfen, hielt man nicht so einfach auf. Das Einzige was er tun konnte war den Weg der Klinge zu verändern durch Verlagerung seines Gewichtes. Mit einem dumpfen Knall fraß sich die rotglühende Klinge in den Baumstamm neben dem plötzlich aufgetauchtem Stirnband. Natürlich schwebte dies nicht einfach in der Luft, sondern gehörte zu einem der Genin die er vorhin gesehen hatte. Sein eigenes Gesicht war ausdruckslos, Schweiß ronn von seiner Stirn hinab. Das Gesicht, in das er blickte war das Gegenteil. Weit aufgerissene Augen blickten ihn erschrocken an. „Yu... Yu... Sen... sei.“ stammelte der Genin ihm entgegen. Berücksichtige man die Tatsache, dass er beinahe seinen Kopf verloren hatte, hielt er sich gut, ging es Ryo durch den Kopf. Natürlich, es war nicht seine Absicht gewesen einem Jungen den Schreck seines Lebens zu verpassen. Aber nun konnte er sich wenigstens erklären wo die Wachen ab geblieben waren. Über die Schulter des Genins blickend sah er den jungen Nara mit dem weiterem Teammitglied und den Wachen in ein paar Metern Entfernung stehen. „Was denn?“ knurrte er als er in ihre blassen Gesichter sah. Langsam senkte sich sein Blutdruck, seine Sinne beruhigten sich wieder, der Rausch des Kampfes ebbte ab. „Gute Idee mit dem Kage... Wie auch immer ihr das nennt.“ Er versuchte die aufkommende Stille zu überbrücken, erntete allerdings nur ein Nicken. Dass der Kiefer der Genins nicht auf den Boden fiel, war wohl nur der Tatsache geschuldet, dass sie am Kopf festgewachsen waren. Nach einem kurzem Blick an sich herunter stellte er auch den Grund dafür fest. Losgezogen war er in weiß, inzwischen floss das Blut dunkelrot am Mantel herab,oder begann bereits an einigen Stellen zu gerinnen. Das Gesicht verziehend wandte er sich ab, zog ruckartig an seiner Klinge um sie aus dem Baum zu befreien, kniete sich hin und begann sie im Schnee zu reinigen. „Das Mädchen liegt da hinten am Baum. Nehmt sie und die beiden hier mit und geht nach Shinsui. Ist schließlich Eure Mission, also bringt sie zu Ende. Verstanden?“ Keiner sprach ein Wort, es überraschte ihn nicht. Es waren Kinder, die auf eine Mission geschickt wurden, die auf einem Schlachtfeld endete. „Yu... Yukimura Sensei?“ Eine leise fragende Stimme drängte sich in sein Ohr. Der Genin hatte sich inzwischen wieder gefangen und sah nun nicht mehr so aus, als ob er gleich seine Blase entleeren würde. Ein kurzes Brummen als Bestätigung gebend, dass er zuhörte, hielt er er inne mit seinem Tun und blickte hoch. „Was machen sie nun?“ Auch die anderen zwei Genin blickten ihn fragend an als er keine Anstalten machte aufzubrechen. Beinahe hätte er gelacht, allerdings wollte er die Jungen nicht noch weiter verschrecken. Aufstehend und die Klinge zurück in die Saya schiebend, klopfte er dem Genin neben ihm auf die Schulter. „Das was noch zu tun ist.... Gräber ausheben.“

Fin

Tenga

unregistriert

2

Sonntag, 14. Dezember 2014, 22:33

Dich gibt's noch? Hi!